M1: Starker Auftritt nicht belohnt

Die erste Männermannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn war nahe dran an einer Überraschung bei ihrer Premiere in der Verbandsliga-Saison 2023/2024. Doch am Ende stand eine denkbare knappe 24:25 (12:14)-Niederlage bei der erwartet starken SG Weinstadt, die mit zu den Meisterschaftsfavoriten zählt. Viele Beobachter auch des Heimteams hätten angesichts einer Partie auf Augenhöhe ein Unentschieden für ein gerechtes Ergebnis gehalten. Gleichwohl, es sollte nicht sein für die Handballer vom Berg. „Wir haben eine sehr starke Deckung gestellt, aber im Angriff hat uns in den entscheidenden Situationen der Punch gefehlt“, resümierte der neue SG-Trainer Gregor Schäfer. Grämen muss sich seine Mannschaft nicht: sie hat sich teuer verkauft und über weite Strecken eine vielversprechende Vorstellung abgeliefert. Nun sind nochmals zwei Wochen Zeit, ehe das Derby gegen das Team Esslingen ansteht. „Wir müssen in nächster Zeit im Training weiter hart an uns arbeiten, damit die Mechanismen noch besser ineinander greifen“, fordert der HeLi-Coach. Dann werden auch Pluspunkte aufs Konto fließen. 

Für HeLi wie für die SG Weinstadt war es ein später Einstieg in die Runde, nachdem andere Mannschaften bereits zwei bis drei Begegnungen absolviert haben. Insofern wussten beide nicht so recht wo sie stehen – und hielten sich dennoch nicht lange mit einem gegenseitigen Abtasten auf. Zunächst legten die Gastgeber in der mit 500 Zuschauern proppenvollen Sporthalle in Weinstadt-Beutelsbach vor, insbesondere aber dominierten schon in dieser Startphase die beiden Abwehrreihen. 4:4 stand es nach 12 Minuten, dann setzte sich Weinstadt leicht ab. HeLi aber blieb dran und verkürzte kurz vor dem Pausenpfiff auf 12:14. Dabei hatte vor allem die Defensive um Abwehrchef Lukas Wester-Ebbinghaus und Neuzugang Robin Habermeier im Mittelblock die Akzente gesetzt. Das gegenüber der vergangenen Saison veränderte, variablere System funktionierte, die Mannschaft präsentierte sich gut eingestellt, und sie agierte vor allem auch mit Biss und Leidenschaft. 

Und HeLi ließ sich auch von Rückständen nicht irritieren. Nach eher zähem Beginn in der zweiten Halbzeit, Weinstadt erhöhte auf 16:12, sollte die stärkste Phase des Teams um Kapitän Marcel Planitz folgen. Ein Vier-Tore-Lauf vom 18:20 zum 22:20 sollte den Raptors die Führung bringen – ein Erfolg auch des Tempo-Spiels nach vorn. Dabei setzte speziell Noah Herda Akzente, aber auch Linkshänder Benjamin Hahnloser. „In dieser Phase müssen wir einfach den Deckel drauf machen“, sagte Gregor Schäfer nach dem Abpfiff, der nicht nur mit den 14 Fehlwürfen (davon drei Siebenmetern) seiner Mannschaft haderte, sondern auch mit ein paar „unglücklichen“ Entscheidungen der Unparteiischen insbesondere in der Crunch-Time. Zugleich gaben sich die ambitionierten Hausherren, die sich mit Neuzugängen unter anderem aus der dritten Liga verstärkt hatten, nicht geschlagen, sodass es in den Schlussminuten einen offenen Schlagabtausch gab – bis zur letzten Sekunde. 50 Sekunden vor Schluss erst eroberte sich Weinstadt die Führung zurück; im letzten Angriff fehlte Heli dann Glück und Geschick. „Der Ausgang war bitter“, so die Bilanz von Gregor Schäfer, „aber wir können aus der Partie viele positive Dinge mitnehmen. Darauf bauen wir auf.“ 

SG HeLi: Dominik Wolf, Nikolai Wolf (beide Tor); Bechtel (1), Heinzmann, Planitz (4), Bayer, Bernlöhr (1), Habermaier (2), Wester-Ebbinghaus, Hettich (1), Hahnloser (5), Herda (10/3), Silberhorn.