04.10.2021
SG Hegensberg-Liebersbronn - TV Reichenbach 30:25 (18:9)
Welch
ein Handball-Abend war das am Samstag in der Sporthalle an der
Römerstraße: Das „Haus“ war voll beim Derby der Verbandsliga-Männer der
SG Hegensberg-Liebersbronn gegen
den TV Reichenbach, die Stimmung war prächtig, die ganze Berg-Gemeinde
mit der legendären Berg-Bande an der Spitze lechzte nach einem Jahr
Zwangspause nach einer solchen Veranstaltung, wobei auch die zahlreichen
und ebenfalls lautstarken Gäste aus Reichenbach
ihren Teil zum guten Gelingen beitrugen. Dass am Ende auch das Ergebnis
stimmte für das Heimteam um Olaf Steinke, war aus SG-Sicht quasi das
Tüpfelchen auf dem „i“. „Wie in alten Zeiten“, titelte der eigens zum
Jägerhaus gekommene Sigor Paesler als Sportchef
der „Esslinger Zeitung“ in seiner Montagausgabe. Schön zudem: auch die
M2 und die M3 gewannen ihre Partien gegen Reichenbach 2 und Reichenbach
3.
Tatsächlich
ist die Freude im Moment bei ganz vielen Handballfans allein deshalb so
groß, weil wieder regulärer Spielbetrieb herrscht nach langer
Corona-Durststrecke. Und zugleich
wird gespannt beobachtet, welchen Stand die Mannschaften denn nun haben
zum Beginn dieser Saison 2021/22. Der TVR war mit der Empfehlung eines
Auftaktsieges angereist, HeLi hatte aus Steinheim am Albuch eine
Niederlage mitgebracht. Doch diese Vorzeichen sollten,
das erwies sich schnell, kein Maßstab sein für eine Begegnung, der der
extrem willensstarke und fokussierte Gastgeber von der ersten Minute an
den Stempel aufdrückte. 10:3 für die SG-Raptors stand es nach 20 Minuten
– da legte TVR-Trainer Volker Haiser bereits
zum zweiten Mal die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch für eine
Auszeit. „Es half nicht viel, die Reichenbacher liefen auf ein Debakel
zu“, konstatierte Sigor Paesler. 18:9 stand es bei Halbzeit. Und auch
nach dem Wechsel, als es insgesamt ausgeglichener
zuging, behielt HeLi stets das Heft des Handelns in der Hand. Über ein
24:18 und 28:19 erarbeitete und erspielte sich die SG die ersten beiden
Pluspunkte. „Wir haben den Gegner beherrscht und geduldig gespielt. Wir
haben hoch verdient gewonnen. Es war extrem
wichtig, dass die Mannschaft gesehen hat, dass es richtig ist, woran
wir unter der Woche arbeiten“, sagte SG-Coach Olaf Steinke. Einziger
kleiner Makel: „Von der 50. bis 57. Minute hatten wir keine Linie mehr
im Spiel und haben dadurch einen noch deutlicheren
Sieg verpasst.“
Insgesamt
freilich zeigte die Mannschaft nach dem durchwachsenen und etwas
nervösen Auftakt in Steinheim genau die richtige Reaktion. Die Abwehr
stand vor allem in Hälfte eins
unheimlich kompakt; zudem zeigte Dominik Wolf im Tor erneut zahlreiche
Glanzparaden. Da im Angriff sehr zielstrebig wie geduldig agierte wurde,
kam der TVR gar nicht erst ins Spiel. Der Auftritt von HeLi war umso
erstaunlicher, da der Kader in Teilen neu formiert
ist und sich Routinen im Zusammenspiel und in den Abläufen erst noch
entwickeln müssen. Aber grundsätzlich zeigt sich, dass die Mischung an
erfahrenen Kräften wie Neuzugang Marcel Planitz, Kapitän Fabian Sokele
oder Henning Richter, an einem stabilen „Mittelbau“
und jungen Talenten wie Noah Herda oder Lukas Wester-Ebbinghaus stimmt.
Wobei: es verbietet sich fast, einzelne Kräfte hervorzuheben angesichts
einer geschlossenen Mannschaftsleistung, zu der beispielsweise auch der
durchsetzungsstarke und treffsichere Wolfi
Zeh am Kreis, Max Hettich und andere beitrugen.
Keine
Frage: HeLi hat ein Zeichen der Stärke gesetzt, wie auch die „EZ“
konstatierte. Zugleich ist Trainer wie Mannschaft bewusst, dass „noch
Luft nach oben ist“, wie auch Marcel
Planitz sagt – gerade im Blick auf die Konstanz über 60 Minuten. Schon
am Freitag steht dann auch die nächste Bewährungsprobe an, wenn die SG
zum nächsten Derby, beim TSV Köngen, antritt. Kopf und Einstellung
werden wieder zu 110 Prozent stimmen müssen. Denn
die Köngener warten zwar noch auf das erste Erfolgserlebnis, aber
solche Vorzeichen sind ja – siehe HeLi/Reichenbach – mit Vorsicht zu
genießen.
SG
Hegensberg/Liebersbronn: Wolf, Hertweck (Tor); Schatz, Richter (7),
Christian Bayer, Bernlöhr, Zeh (5), Helms, Heubach (1), Hettich
(2), Wester-Ebbinghaus (1), Sokele
(5), Planitz (5), Herda (4/3).
TV Reichenbach: Breuning, Beck (Tor); Stammhammer (6), Bäßler, Schaupp (1), Heetel (3), Woischke (1), Liegat 12 (4), Lustig, Häußermann (2), Roos, Bühler, Mäntele, Pussert.
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