M1: Knapp an faustdicker Überraschung vorbei

28.01.2019

SG Hegensberg-Liebersbronn – TSB Schwäbisch Gmünd 31:32 (16:16)

Die erste Männermannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn kann selbst gegen die Topteams der Württembergliga, Staffel Süd bestehen. Gegen den Tabellenführer TSB Schwäbisch Gmünd unterlagen die Handballer vom Berg in eigener Halle denkbar knapp und unglücklich mit 31:32 (16:16). „Das war ein starker Auftritt“, lobte hernach SG-Trainer Jochen Masching seine Mannschaft und forderte diese zugleich auf, die Konzentration im Blick auf die Partie am nächsten Samstag bei der HSG Winzingen-Wißgoldigen-Donzdorf hochzuhalten. „Wir haben gegen Gmünd bestätigt, dass wir es können“, so auch Co- und Spielertrainer Henning Richter. Dieselbe Leistung müsse nun auch gegen andere Gegner abgerufen werden.  

Es waren erschwerte Umstände an diesem Freitagabend in der Sporthalle an der Römerstraße. Parallel zum WM-Halbfinale der deutschen Mannschaft gegen Norwegen in Hamburg verirrten sich nur rund 50 der treuesten Fans auf dem Jägerhaus. Und auch die Wetten vor dem Anpfiff fielen eindeutig aus: der mit einem hochkarätigen Kader agierende Aufstiegsfavorit aus dem Remstal würde wohl einen lockeren Start-Ziel-Sieg einfahren. Doch all die Propheten hatten ihre Rechnung ohne die Raptors gemacht, die sich von der ersten bis zu letzten Minute mutig in die Bresche warfen. TSB-Trainer Stefan Klaus raufte sich häufig die Haare und giftete schwer am Spielfeldrand. Denn nicht seine Jungs marschierten, sondern die Raptors unter Führung von Kapitän Fabian Sokele. Beim 6:3 nach rund zehn Minuten schien der TSB-Rückstand noch ein Betriebsunfall. Doch HeLi blieb am Drücker – und ließ sich selbst durch einen zwischenzeitlichen 9:10- und 10:12-Rückstand nicht irritieren. Die Defensive ging überaus engagiert zu Werke, unterstützt auch von einem hervorragend aufgelegten Adrian Beurer im Tor, der eine famose Partie ablieferte und zahlreiche schwere Bälle entschärfte. Aber auch vorne agierte die SG durchweg mutig und fokussiert, ging in die Lücken und glänzte mit sicheren Abschlüssen. „Solch einen Auftritt hatte ich mir erhofft“, sagte Jochen Masching nach dem Schlusspfiff. „Das gibt uns Selbstvertrauen und Selbstsicherheit, die wir im weiteren Verlauf der Runde noch dringend benötigen werden.“  

Ganz klar: In Deutschlands fünfter Liga wird jede nur kleine Nachlässigkeit sofort bestraft; und nur wer über 60 Minuten hinweg mit breiter Brust agiert und alles in die Waagschale wirft, hat Chancen zu gewinnen. Und so war es gut zu sehen, dass HeLi auch in Durchgang zwei nicht locker ließ. Zwar ließ Gmünd immer wieder eine Extra-Klasse aufblitzen, wenn Spielmacher Aaron Fröhlich entweder selbst den Abschluss suchte oder seine Nebenleute gekonnt in Szene setzte. Doch mehr als um drei Tore setzte sich der haushohe Favorit nie ab. Im Gegenteil. In der 54. Minute hatte die als geschlossene Mannschaft agierende SG wieder den Ausgleich geschafft – zum 30:30.  Danach entwickelte sich eine Partie, die deutlich dramatischere Züge trug als jene in Hamburg, wo Deutschland gegen Norwegen klar den Kürzeren zog. Den letzten Angriff, der ein gerechtes Remis hätte bescheren können, brachte HeLi nicht mehr im Tor unter. „Das ist eine bittere Niederlage“, sagte Henning Richter, „aber wir können erhobenen Hauptes vom Platz gehen.“  

SG Hegensberg-Liebersbronn: Beurer, Funk (Tor); Schatz (4), Geyer (5), Richter (6), Schieche (2), Christian Bayer, Moritz Hettich, Zeh (5), Helms (5/1), Fischer (1), Max Hettich, Sokele (3).

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