Von der Lust auf ein großes Abenteuer

30.08.2017

Erst der Pokal, dann die Premiere in der Württembergliga: die erste Männermannschaft der SG HeLi startet in die Saison 2017/2018

In den vergangenen Tagen hat das Kribbeln noch einmal zugenommen bei Trainer Jochen Masching und seinem Co- und Spielertrainer Henning Richter: Fast drei Monate lang haben sie mit ihrer Mannschaft intensiv trainiert, haben Höhen und Tiefen einer Vorbereitungsphase durchlebt, manchmal auch durchlitten. Und jetzt geht es für die erste Männermannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn endlich richtig los: Die erste Bewährungsprobe steht für den Aufsteiger am Sonntag, 3. September, 16 Uhr, in der Sporthalle an der Römerstraße in der ersten Runde im Pokal des Württembergischen Handballverbandes (HVW) an. Gast ist der stark eingeschätzte Klassenkonkurrent MTG Wangen/Allgäu. Eine Woche danach folgt dann die sehnlichst erwartete Premiere in der Württembergliga gegen den TSV 1848 Bad Saulgau. „Wir freuen uns riesig auf die neue Saison“, sagt das Trainerduo, das in dieser Runde erneut von Torwarttrainer Jerome Staehle unterstützt wird: „Wir wollen zeigen, dass wir zurecht da oben mit dabei sind.“ 

Keine Frage: Die SG ist nach einer herausragenden Landesliga-Saison mit Meisterschaft und Bezirkspokal guten Mutes, auch in höheren Gefilden bestehen zu können. „Die Vorbereitung war unter dem Strich sehr ordentlich, die Mannschaft hat mit gezogen“, sagt Jochen Masching. Und die beiden Neuzugänge, Jaric Baumann, der zuletzt bei der HSG Ostfildern A-Jugend-Bundesliga gespielt hat, und Jonas Reinold vom TV Reichenbach, haben sich nicht nur integriert, sondern verstärken das Team vom Berg auch definitiv. Dennoch wissen Masching und Co, dass „wir weiter hart arbeiten müssen“, um Spielhandlungen und Abwehrsysteme quasi im Schlaf abrufen zu können und vor allem konsequent zum Einsatz zu bringen. „Das wird in dieser Saison sehr entscheidend sein“, sagt die sportliche Leitung. 

Eine erste echte Standortbestimmung gibt es bereits am nächsten Sonntag im HVW-Pokal gegen die MTG Wangen. Die Mannschaft aus dem idyllischen Allgäu hat mit Markus Rosenwirth einen neuen Trainer und einen in Teilen neu formierten Kader. Zum Zuge kommt dabei weiterhin sehr stark der hauseigene Nachwuchs, der seit Jahren etabliert ist in den höchsten Jugendspielklassen des HVW. Nachdem zuletzt der fünfte Platz in der Württembergliga heraussprang, wollen die Wangener in der neuen Runde an diese starke Leistung anknüpfen: Rosenwirth bat seine Schützlinge ungewohnt früh, bereits am 29. Mai, zum Vorbereitungsstart. „Wir haben früher angefangen, weil ich ein paar neue Dinge ausprobieren will“, sagt der 34-Jährige. 

HeLi ist unwesentlich später mit dem Training wieder eingestiegen – und kann auf eine weitgehend eingespielte Formation zurückgreifen. Intensiv wurde zunächst die Abwehrarbeit verstetigt, auch um flexibler agieren zu können. Dann stand verstärkt der Angriff im Fokus, wobei viele Testspiele und Turniere eingestreut wurden, um das Geübte unter Wettkampfbedingungen zu testen. „Die Ergebnisse waren dabei zweitrangig“, wie Jochen Masching sagt, „im Zentrum standen immer die Inhalte, die wir uns vorgenommen hatten.“ Schwankungen gehörten in diesen Phasen dazu, man habe aber immer wieder gesehen, „zu welchen spielerischen Leistungen wir im Stande sind, wenn entsprechend konzentriert und bissig agiert wird“, so der Trainer. 

Dies will die SG nun am Wochenende zeigen – vor allem aber beim Saisonauftakt in eigener Halle am Samstag, 9. September, um 20.15 Uhr ebenfalls in der heimischen Römerhalle. Jochen Masching räumt ein, mit einem „ungewissen Gefühl“ in die neue Saison zu starten: „Wir kennen die Liga nicht. Und es wird sicher ein paar Wochen dauern, bis wirklich einschätzbar ist, wo wir und wo auch die anderen stehen“, sagt er. Umso wichtiger aber wird es sein, von Beginn an selbstbewusst aufzutreten, einen eisernen Willen in die Waagschale zu werfen, aber eben das Abenteuer Württembergliga auch in vollen Zügen zu genießen. Zumindest von den Zielen her, ist Saulgau ähnlich einzuschätzen: nachdem das Team aus der oberschwäbischen, im Landkreis Sigmaringen gelegenen Kur- und Bäderstadt in der vergangenen Runde lange um den Klassenerhalt gezittert hat, will der TSV diesmal nach eigenem Bekunden früher mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Zu verkraften hat die Mannschaft einen ziemlichen Wandel: sieben Abgängen stehen vier externe Neuzugänge gegenüber. Neu ist auch der Trainer Csaba Horvath, ein 34-jähriger Ungar, der zuletzt in der Bayernliga als Spieler und Trainer aktiv war. 

Ziel der SG, die nach dem Durchmarsch aus der Bezirksliga in ihrer Geschichte bei den Männern noch nie so hoch gespielt hat wie in diesem Jahr, ist es gegen Saulgau, möglichst beide Punkte in eigener Halle zu behalten – was insgesamt für diese Punkterunde gilt. „Zu Hause“, sagt Jochen Masching, „wollen wir möglichst wenig Federn lassen.“ Nach dem Auftakt gegen Saulgau stehen gegen die HSG Langenau/Elchingen und Wangen Partien gegen „gestandene“ Württembergligisten an, ehe es zum Mitaufsteiger HSG Fridingen/Mühlheim geht. „Wir wollen uns möglichst schnell in der neuen Liga zurecht finden“, sagt Henning Richter, wobei eines auch gewiss ist: Die Mannschaft wird mit Niederlagen, von denen sie in den vergangenen zwei Jahren nur sehr wenige kassiert hat, umgehen müssen – und darf sich dann nicht irritieren lassen. Das gilt auch für die erfolgsverwöhnten HeLi-Fans, die das Team bei seiner schwierigen Mission vorbehaltlos unterstützen wollen. „Ein Berg – eine Bande“, dieses Motto gilt auch in der neuen Runde! Im Übrigen nennt Jochen Masching als Aufstiegsfavoriten Mannschaften wie den TSV Zizishausen, den SKV Unterensingen und den TSV Heiningen. Aber er sagt: auch: „Prognosen sind im Moment schwierig. Im Oktober wissen wir mehr.“  

Der Kader: Peter Lenarduzzi, Tobias Funk (Tor); Fabian Sokele, Jonas Reinold, Pascal Geyer, Sven Langjahr, Denis Langjahr, Jaric Baumann, Henning Richter, Max Hettich, Arne Helms, Alex Götz, Nils Kühl, Wolfgang Zeh, Matthias Bayer, Chrisian Bayer, Tim Buchmüller, Jan Heubach, Tobias Wörner.

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