M1: Auswärtssieg in Söflingen

13.10.2025

TSG Söflingen – SG Hegensberg-Liebersbronn 25:30 (12:14)

Die erste Männermannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn ist in der Baden-Württemberg-Oberliga auch für echte Überraschungen gut. Vom Gastspiel bei der TSG Söflingen, dem Regionalliga-Absteiger, kamen die Handballer vom Berg mit einem nicht zu erwartenden und wohlverdienten 30:25 (14:12)-Sieg nach Hause. „Diese beiden Punkte haben wir uns verdient“, konstatierte Head-Coach Veit Wager, „Am Ende hat unsere gute Substanz und die taktische Disziplin den Ausschlag gegeben.“ Mit 6:2 Punkten steht die SG als Aufsteiger aktuell auf Platz zwei der Tabelle. Aber Trainer und Mannschaft wissen, dass dies nicht mehr als eine schöne Momentaufnahme in einem frühen Stadium der Saison ist. Schon am nächsten Samstag haben die Raptors mit der HSG Langenau/Elchingen das nächste BWOL-Kaliber vor der Brust, dann in der heimischen Sporthalle an der Römerstraße. „Wir werden weiter fokussiert bleiben müssen“, so Veit Wager.
Gegen Söflingen galt dies von der ersten Minute an. Schnell führte HeLi 2:0 und drückte der Partie, taktisch einmal mehr hervorragend eingestellt, in den ersten 28 Minuten den Stempel auf. Mit 14:9 führten die Gäste zu diesem Zeitpunkt in der Kuhberghalle des Ulmer Stadtteils – zum Erstaunen der rund 350 Zuschauer, darunter zahlreiche eigens angereiste SG-Fans. Dann aber verlief die Begegnung nach einem ähnlichen Muster wie in der Woche davor gegen Leutershausen. Noch vor dem Wechsel kassierte die SG drei Gegentore und stand auch nach dem Pausenpfiff zunächst etwas neben sich. Binnen zehn Minuten war der komplette Vorsprung verspielt, im Gegenteil, plötzlich führte Söflingen mit 18:15 (37. Minute) – und hatte nun auch das eigene Publikum hinter sich. Es waren Kleinigkeiten, weshalb das Spiel zwischenzeitlich gekippt war: fehlender Zugriff in der Abwehr, etwas zu schnelle Abschlüsse vorne, auch Pech mit Pfostentreffern. Doch wie in der Vorwoche, so auch diesmal: die Jungs um Kapitän Moritz Hettich verloren trotz der Durststrecke nicht den Glauben an sich – und kamen zurück! Beim 20:20 war der Ausgleich geschafft, nun wurde es richtig spannend. HeLi führte 24:22, kassierte dann in doppelter Unterzahl wieder den Ausgleich zum 24:24, um dann aber noch in dieser prekären Unterzahl-Phase wieder in Führung zu gehen und in der Crunch-Time einen famosen Endspurt hinzulegen mit sechs Toren in Serie. Je zweimal die insgesamt sehr starken Noah Herda, Alex Stammhammer und Yannik Heetel - spätestens beim 24:30 war „die Messe gelesen“, so der Tenor auf der Tribüne. „Wir hatten zwischendurch wieder Sand im Getriebe und haben unnötigerweise einen schönen Vorsprung hergegeben“, so Veit Wager, „aber unter dem Strich hat es die Mannschaft super gemacht. Es war ein starker Auftritt.“
Erneut war es die kompakte Abwehr um Robin Habermeier und Lukas Wester-Ebbinghaus, die den Grundstein zum Erfolg legte - mit Maxi Blum und Finn Hummel als zwei Klasse-Torhütern im Rücken. Schließlich hatte Söflingen in den ersten Begegnungen bis zu 38 Tore geworfen. Aber auch im eigenen Angriff erwies Heli sich als zielstrebig und fand immer wieder spielerische Lösungen. „Darauf können wir aufbauen“, sagt Veit Wager, „Wir wissen aber auch, dass wir in jeder Partie dieser sehr ausgeglichenen Oberliga erneut ans Limit gehen müssen, um Punkten zu können.“ Das ist dann auch schon der Hinweis auf das nächste Heimspiel gegen Langenau.
SG Hegensberg-Liebersbronn: Blum; Hummel; Schatz, Fischer, Heetel (11/6), Habermeier (1), Prauß, Wester-Ebbinghaus (2), Stammhammer (6), Hahnloser (4/0), Hettich (1), Fausten, Herda (5), Schieche, Silberhorn, Gertz.