M1: Erster Oberliga-Sieg unter Dach und Fach

29.09.2025

SG Hegensberg-Liebersbronn - HW Plankstadt 27:23 (11:9)

Es war kein berauschendes, aber ein kampfbetontes und intensives Spiel – und vor allem mit dem besseren Ende für die erste Männermannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn. Mit 27:23 (11:9) bezwang der Aufsteiger in der Baden-Württemberg-Liga am Ende sicher die Wölfe Plankstadt. Und entsprechend groß war der Jubel der Fans, die nach dem Schlusspfiff zusammen mit der Mannschaft noch ein wenig Party machten. Auch in kitzligen Situationen hatten die Handballer vom Berg die Ruhe bewahrt und waren bei ihrer Linie geblieben. „Der erste Sieg in der BWOL ist unter Dach und Fach“, konstatierte HeLi-Headcoach Veit Wager und freute sich sichtlich über den doppelten Punktgewinn. „Für die Mannschaft war es wichtig, sich nach der unglücklichen Niederlage in Wolfschlugen zu belohnen. Damit sind wir nun endgültig in der höheren Klasse angekommen.“
Es war ein Start nach Maß, den die Jungs um den klug Regie führenden Kapitän Moritz Hettich in der heimischen Sporthalle an der Römerstraße aufs Parkett legten. Schnell stand es vor knapp 300 Zuschauern 2:0. Und beim 7:4 stand die erste Drei-Tore-Führung auf der Anzeigentafel. Vor allem in der Defensive um die Abwehrchefs Lukas Wester-Ebbinghaus und Robin Habermeier überzeugte die SG, unterstützt durch einen bärenstarken Maxi Blum im Tor. Doch die in der Oberliga erfahrenen Gäste aus dem Badischen schüttelten sich nur kurz – und blieben über lange Strecken der Partie ein unangenehmer Gegner. „Wir wussten, dass Plankstadt eine ganz andere Art von Handball spielt wie Wolfschlugen, darauf waren wir eingestellt, und die Jungs haben die Vorgaben auch tadellos umgesetzt“, sagte Heli-Coach Wager. So kam der starke Rückraum der Wölfle nicht wie üblich zum Tragen, und im Angriff fand HeLi gegen die offensive Plankstadt-Abwehr immer wieder sehr gute Lösungen. Einziges Manko war, dass sich in der Vorwärtsbewegung „unter dem Strich zu viele leichte technische Fehler einschlichen“, wie auch Veit Wager monierte. „So haben wir es versäumt, zu einem früheren Zeitpunkt klarer in Front zu gehen.“
Tatsächlich blieb die Begegnung so bis in die Schlussphase hinein spannend. Plankstadt kam, nach einem 11:9-Pausenstand deutlich konzentrierter aus der Kabine und drehte das Ergebnis mit einem Drei-Tore-Lauf. HeLi, immer wieder geschwächt durch insgesamt sieben Zeitstrafen (Plankstadt drei), ließ sich aber nie aus der Ruhe bringen. Benni Hahnloser als sicherer Siebenmeterschütze, Yannik Heetel, auch der agile Noah Herda und, von der 40. Minute an, Keeper Finn Hummel drückten in dieser kritischen Phase der Partie ihren Stempel auf. Zudem stachen diesmal die Jungen hervor, allen voran Tobias Prauß, der viermal traf. Auch Louis Fischer und Lenni Schatz trugen sich in die Torschützenliste ein. Den Wölfen hingen, bei denen einige Spieler fehlten, war nun anzumerken, dass sie Kräfte gelassen hatten. „Wir hatten dann halt die breitere Bank und mehr Optionen“, so die Analyse von Veit Wager, „wobei man auch sagen muss, dass wir am Ende auch die besseren Ideen entwickelt haben“. Beim 22:18 führte die SG erstmals mit vier Toren (49. Minute). Zwar verkürzte Plankstadt nochmals, doch HeLi ließ sich den schlussendlich verdienten Sieg nicht mehr nehmen. „Ich bin happy und zufrieden. So kann es weitergehen“, so der HeLi-Trainer – wohl wissend, dass schon am kommenden Samstag das nächste schwere Heimspiel vor der Türe steht. Dann geht es gegen Saase3 Leutershausen.
SG Hegensberg-Liebersbronn: Blum, Hummel; Lampart, Schatz (1), Fischer (1), Heetel (4), Habermeier (1), Prauß (4), Max Hettich, Wester-Ebbinghaus (3), Stammhammer (2), Hahnloser (7/4), Moritz Hettich (1), Fausten, Herda (3), Silberhorn.