M1: Kampfgeist bringt Sieg bei ALLOWA

22.04.2024

TSV ALLOWA – SG Hegensberg-Liebersbronn 25:27 (15:14)

Für die Spielgemeinschaft des TSV Alfdorf-Lorch-Waldhausen ging es um viel an diesem Samstagabend. Schließlich galt es, mit einem Sieg gegen die SG Hegensberg-Liebersbronn die letzten Abstiegssorgen in der Verbandsliga zu vertreiben. Dafür war eigens der sonst nur auf der Bank agierende frühere Bundesliga- und Nationalspieler Adrian Pfahl als Spieler reaktiviert worden. Er stand 60 Minuten lang auf dem Parkett. Doch dieser vermeintliche personelle Schachzug sollte den Gastgebern nichts nützen. Am Ende nahmen die Raptors beim 27:25 (14:15) beide Punkte mit nach Hause. „Das war ein hartes Stück Arbeit“, konstatierte SG-Trainer Gregor Schäfer, dessen von zahlreichen Ausfällen geplagte Mannschaft lange Zeit einem Rückstand hinterher lief. Gleich drei Stammkräfte fehlten, sodass sich sogar Co-Trainer Christian Bayer mit warm machte – ohne jedoch tatsächlich als Spieler eingreifen zu müssen. Wie also lief die Begegnung? 

In der schönen Sporthalle in Alfdorf gehörte die erste Hälfte weitgehend dem TSV, der sich – angetrieben von Pfahl – rasch einen Vier-Tore-Vorsprung sicherte. Dieser hatte Bestand bis zum 14:10 in der 24. Minute. Die SG leistete sich in dieser Phase zu viele technische Fehler und trat auch als Mannschaft nicht kompakt genug auf, um die Partie enger zu gestalten. Allerdings sollte sich das mit zunehmender Spieldauer ändern: Kapitän Marcel Planitz mit seinen Toren und Keeper Dominik Wolf mit seinen Paraden sorgten zunächst dafür, dass ALLOWA nicht weiter davon zog. Außerdem trat das Team zunehmend geschlossener und zielstrebiger auf. Schon mit dem Halbzeitzeitpfiff, als Timo Siemer auf 15:14 verkürzte, schloss HeLi auf und ging kurz nach dem Seitenwechsel durch Fredi Silberhorn beim 16:15 erstmals in Führung. Alfdorf wehrte sich zwar und setze sich nochmals auf 22:20 ab (45. Minute). Doch allmählich schwanden nicht nur bei dem 41-jährigen Adrian Pfahl sichtbar die Kräfte – dies zumal die SG-Defensive um Abwehrchef Lukas Wester-Ebbinghaus und den vorgezogen agierenden Jonas Bechtel nun ihrem Namen alle Ehre machte: kaum ein Durchkommen mehr war für den TSV - und den Rest besorgte Dominik Wolf im Tor. 

Ähnlich wie vor zwei Wochen beim Gastspiel in Köngen bewies HeLi gerade in der Crunch-Time der letzten fünf Minuten starke Nerven und vertraute auf ihre spielerischen Qualitäten. Zunächst sorgte Robin Habermeier in der 54. Minute für den Ausgleich zum 23:23, ehe Marcel Planitz und der sich immer wieder dynamisch durchtankende Noah Herda zur Zwei-Tore-Führung trafen. Nochmals Noah Herda und Timo Siemer besorgten schließlich das 27:24 aus Sicht der Gäste. Der letzte Gegentreffer zum 27:25-Endstand war nur noch Kosmetik. Und die Raptors konnten sich von den mitgereisten Fans feiern lassen. Auch Coach Gregor Schäfer war am Ende zufrieden: „Wir haben Kampfgeist bewiesen“, sagte er und blickte zugleich freudig auf die Tabelle. Mit dem Erfolg festigte HeLi den dritten Rang, der in den restlichen beiden Saisonpartien beim SKV Unterensingen und zum Abschluss zu Hause gegen die HSG Winzingen-Wißgoldingen-Donzdorf gesichert werden soll. 

SG Hegensberg-Liebersbronn: Dominik Wolf, Nikolai Wolf (beide Tor); Bechtel (1), Planitz (9), Matthias Bayer, Habermeier (2), Wester-Ebbinghaus (2), Hettich (1), Christian Bayer, Siemer (5/2), Herda (6), Silberhorn (1).