18.11.2024
SG Hegensberg-Liebersbronn - TV Reichenbach 27:26 (12:13)
Nach Siegen lässt sich die erste Männermannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn in der Kabine immer ein besonderes Fotomotiv einfallen. Diesmal präsentierten sich die Schützlinge von Headcoach Veit Wager mit Hammer, Nagel und Holzbrett. „Derbysieg festgenagelt“, lautete die Unterschrift zum Bild. Und in der Tat: einen richtigen Schönheitspreis gab es für die Verbandsliga-Handballer vom Berg gegen den Lokalrivalen TSV Denkendorf nicht zu gewinnen. Solides Handwerk stand im Vordergrund. Und was zählte, war schlicht und einfach das nackte Ergebnis, das beim 27:26 (12:13) so knapp wie nicht unverdient zugunsten der Raptors ausfiel. „Es mag phasenweise ein etwas verkrampftes Spiel gewesen sein“, sagte Veit Wager nach dem Schlusspfiff, „aber wir haben unsere Werfer immer wieder gut in Position gebracht. Das hat mir gefallen und war schlussendlich entscheidend.“
Die Atmosphäre in der Sporthalle an der Römerstraße war eines Derbys würdig. Die Sitzplätze reichten nicht aus für die rund 250 Zuschauer, die begeistert waren vom erstmals gezeigten, stimmungsprächtigen, von Tim Buchmüller inszenierten HeLi-Film: die heimische Mannschaft samt Trainerteam wird, sehr sehenswert, per musikunterlegtem Einspieler vorgestellt. Die Partie selbst begann derweil eher verhalten. Beiden Teams war der gegenseitige Respekt anzumerken, eine gewisse Vorsicht auch, wobei die Vorteile zunächst bei den Gastgebern lagen. Nach einer 6:5-Führung für die Raptors Mitte der ersten Halbzeit übernahm zunehmend Denkendorf die Regie – und setzte sich zwischenzeitlich auf 12:8 ab. Heli fehlte in dieser Phase ein wenig der Biss, der Mut auch zu einem Tempospiel. „Wir waren da gefühlt mit angezogener Handbremse unterwegs“, analysierte der SG-Coach hinterher. Was das Team um Kapitän Moritz Hettich auszeichnet: sie steckt solche Rückschläge weg – und kämpfte sich rasch wieder heran bis zum 12:13-Halbzeitstand. Zweimal hatte dabei Marvin Schatz aus dem Rückraum getroffen, ehe er kurze Zeit später mit einer mutmaßlich schweren Knieverletzung vom Feld musste. Gute Besserung an dieser Stelle!
Und die Partie selbst? Vor allem der bärenstarke Alexander Stammhammer „nagelte“ seine Würfe förmlich ins TSV-Tor, insgesamt zehn Treffer sollten am Ende auf seinem Konto stehen. „Ihn haben wir über 60 Minuten einfach nicht in den Griff bekommen“, sagte Denkendorfs Coach Ralf Wagner. Aber auch andere Faktoren sorgten dafür, dass HeLi über die Halbzeit hinweg in Vorderhand geriet: die Abwehr um Vize-Kapitän Robin Habermeier und Lukas Wester-Ebbinghaus war nun agiler, präsenter, der eingewechselte Keeper Adi Beurer machte wichtige Bälle weg, und vorne erwies sich die SG als immer variabler, weil Noah Herda das Spiel klug steuerte und nun auch Benny Hahnloser in seiner bisher besten Saisonpartie immer wieder traf. Lohn der Mühe: eine 24:19-Führung zehn Minuten vor Schluss Dank eines 5:1-Laufes, zu dem Yannik Heetel ein wichtiges Siebenmeter-Tor beisteuerte. Die HeLi-Fans auf der Tribüne schnalzten bisweilen mit der Zunge. Und doch: die Begegnung sollte damit noch nicht entschieden sein. Denkendorf stellte auf eine offensive Manndeckung um, was der SG nicht behagte. Noch einmal wurde es eng, als die Gäste auf 24:25 verkürzten. „Das darf uns nicht passieren, da waren wir zu kopflos“, monierte Veit Wager. Und doch: HeLi verteidigte den wichtigen doppelten Punktgewinn – und die Jungs feierten danach zurecht in der Halle bei der von den Frauen 2 veranstalteten Apres-Ski-Party.
Und doch ging der Blick noch am Wochenende auch gleich wieder nach vorn. Am nächsten Sonntag gilt es bei aktuell 8:4 Punkten auf dem Konto nachzulegen, wenn es zur HSG Schönbuch geht. Die Forderung von Headcoach Wager und seinem Co Jonas Friedrich ist klar: „Wir müssen dran bleiben und weiter zulegen.“
SG Hegensberg-Liebersbronn: Dunz, Beurer (1) (beide Tor); Schatz (2), Bechtel, Bayer, Heetel (3/1), Habermeier, Max Hettich (1), Wester-Ebbinghaus (3), Stammhammer (10), Hahnloser (6), Moritz Hettich, Herda (1), Mehlitz.
TSV Denkendorf: Schrade, Neubert; Nick Riehs (7), Lohmann (2), Quintus, Geiselhart (2), Merlin Rapp (2), Piskureck (1), Kaiser, Laurin Rapp (3), Moritz, Mattis Riehs (4/1), Glatzel (5).
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