20.09.2024
M-VL-2: Sa, 21.09.24, 20:00 Uhr | SG Hegensberg-Liebersbronn - Spvgg. Mössingen
Die Vorfreude ist groß bei Fans wie Spielern der ersten Männermannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn vor dem Start der Saison 2024/2025. Beim ersten Heimspiel erwarten die Handballer vom Berg in der Verbandsliga, Staffel 2 die Sportvereinigung Mössingen. In der vergangenen Runde hatte das Team aus dem Landkreis Tübingen in der anderen Verbandsliga-Staffel als Aufsteiger einen Mittelfeldplatz ergattert. Der neue SG-Chefcoach Veit Wager erwartet einen „unangenehmen, lauffreudigen und vor allem abwehrstarken Gegner“. Und seine eigene Mannschaft? „Wir werden unsere Hausaufgaben machen müssen“, sagt der Trainer, „heißt: in der Defensive viel zu kommunizieren und die richtigen Räume anzugreifen. Wir wollen die Punkte auf jeden Fall zu Hause behalten“. Anpfiff ist um 20 Uhr in der Sporthalle an der Römerstraße vor möglichst vielen Zuschauern. Zusätzliches Bonbon: bei der Rundenpremiere wird sich an das Spiel eine 80er-Party anschließen.
Was hat sich generell getan bei der M1 von HeLi?
Auf den ersten Blick eine ganze Menge. Veit Wager und sein Co. Jonas Friedrich haben jetzt als Trainer das Sagen statt Gregor Schäfer und Christian Bayer. Und auch der Kader hat ein verändertes Gesicht. Die beiden Keeper Dominik Wolf (TSV Blaustein) und Niko Wolf (SF Schwaikheim) haben den Verein verlassen, Rechtsaußen Yannik Bernlöhr und Fredi Silberhorn stehen aus Gründen ihres Studiums nicht mehr zur Verfügung, Linksaußen Timo Siemer plant eine längere Reise – und Kapitän Marcel Planitz ist aus beruflichen Gründen zurück getreten. Das sind, wer so will, die Abgänge. Diesen stehen mehrere starke Neuzugänge gegenüber: Der junge Keeper Finn Hummel kam vom Baden-Württemberg-Oberligisten in Herrenberg, Rückraumspieler Nico Mehlitz vom Lokalrivalen Team Esslingen, vom TV Reichenbach stießen Yannik Heetel (Linksaußen) und Alexander Stammhammer (Rückraum) dazu, und Rechtsaußen Paul Saur trat zuletzt für den SV Remshalden an. Nicht zuletzt taucht auch Rechtsaußen Max Hettich, in der vergangenen Saison für die M2 aktiv, wieder im Kader der Ersten auf. Entscheidend bei alledem aber auch: alle jungen Leistungsträger um Noah Herda, Lukas Wester-Ebbinghaus und Co. konnten gehalten werden. Der Kader sei im Vergleich zur vergangenen Saison „breiter, stärker und flexibler“ geworden, meint Veit Wager.
Wie ist die Lage zum Rundenstart?
Schon gegen Mössingen relativiert sich dieser Aspekt jedoch: Moritz Hettich fehlt seit längerer Zeit verletzungsbedingt und auch Nico Mehlitz wird aus privaten Gründen gegen Mössingen nicht dabei sein. Zudem fällt Torhüter Finn Hummel wegen einer Operation einige Wochen aus; für ihn wurde Adrian Beurer reaktiviert, der aber auch erst von Spiel zwei an zur Verfügung steht. Trotz dieser Malaise haben wir „reichlich Qualität“, so Veit Wager. Wer über die Sommermonate ab und an auf Stippvisite beim schweißtreibenden Vorbereitungstraining in der Sporthalle an der Römerstraße war, staunte bisweilen nicht schlecht. Da war viel Zug dahinter, aber auch Spaß zu spüren. „Es war ein sehr guter gemeinsamer Start“, wie Spielmacher Moritz Hettich befindet, „im Training ging und geht es sehr ambitioniert und motiviert zu.“ – „Es macht richtig Bock, das Training hat eine klare Linie“, sagt auch Noah Herda, „und wir alle haben viel Lust auf die neue Runde, um den Zuschauern möglichst guten und erfolgreichen Handball zu zeigen.“ Auch der Trainer selbst ist zufrieden mit seiner Truppe. „Der Einsatz stimmt, die Stimmung ist klasse“, sagt er – wenngleich in der Vorbereitung durch Verletzungen und Urlaube nie der komplette Kader beisammen war. „Wir werden sicher zwei, drei, vier Begegnungen unter Wettkampfbedingungen brauchen, bis wie so richtig eingespielt sind“, so der Coach, der aber auch sagt: „In den vergangenen zwei, drei Wochen haben wir nochmal einen Sprung gemacht.“.
Wie lautet das Saisonziel?
Die SG HeLi hat mit dem neuen Trainerteam und dem aus einer guten Mischung bestehenden Kader einen Perspektivplan. Es gehe darum, betont Veit Wager, „sich in den nächsten zwei, drei Jahren step by step zu entwickeln.“ Blick nach oben.Und kurzfristig? Am Ende der vergangenen Saison sprang Platz drei in der Verbandsliga heraus. Für ein noch besseres Abschneiden hatte den Raptors „insgesamt die Konstanz gefehlt“, wie Moritz Hettich sagt. „Daran müssen wir arbeiten.“ Und wohin führt dann die Reise von HeLi in der neuen Runde? Das hängt von vielen Faktoren ab, nicht unwesentlich auch davon, ob die Mannschaft von Verletzungen verschont bleibt. Hinzu kommt, dass die neu formierte Verbandsliga schwer einzuschätzen ist. Aufstiegsfavorit ist wohl der Zweite der vergangenen Runde, der SKV Unterensingen. Neben Lokalrivalen wie dem Team Esslingen, dem TSV Denkendorf und dem TV Reichenbach sind allerdings auch viele unbekannte Vereine in der Staffel 2 gelandet, Vereine wie die TG Schömberg, eben die Spvgg Mössingen, die HSG Schönbuch, die SG Ober-/Unterhausen oder auch der VfL Pfullingen 2. „Das sind für uns alles große Unbekannte, die Teams sind schwer einzuschätzen, da werden wir uns herantasten müssen, sagt Veit Wager, „aber klar: wenn man Dritter war, kann man jetzt nicht sagen kann, dass man Vierter oder Fünfter werden will.“
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