M1: Coup beim SKV Unterensingen

30.01.2023

SKV Unterensingen – SG Hegensberg-Liebersbronn 26:28 (12:14)

Du hast kaum eine Chance, also nutze sie! Dieser Spruch, der den Glauben an das Unwahrscheinliche beschwört, nahm sich am Samstagabend ganz offenkundig die erste Männermannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn zu Herzen – um beim Tabellennachbarn SKV Unterensingen überraschend zwei Pluspunkte mitzunehmen. 28:26 (14:12) lautet das Endergebnis. „Unter sehr schwierigen Umständen war es ein klasse Auftritt von uns“, befand SG-Trainer Sven Strübin nach dem Schlusspfiff. „Endlich haben wir mal wieder am Limit gespielt. Dann ist vieles möglich.“ Durch den Sieg rückt HeLi auf Platz vier. Wichtig wird nun sein, am kommenden Sonntag, 5. Februar, zu Hause gegen den TSV Alfdorf/Lorch nachzulegen. 

Die Ausgangslage war für die Raptors äußerst schwierig. Wichtige Kräfte fehlten verletzungsbedingt oder waren angeschlagen, sodass Assistenztrainer Fredi Silberhorn sein Saisondebut als Spieler gab. Zudem hatte es im Hinspiel gegen den SKV, der vor der Punkterunde als Absteiger aus der Württembergliga zu den Meisterschaftskandidaten zählte, eine regelrechte Klatsche gegeben. Und erst vor Wochenfrist war Unterensingen beim TSV Denkendorf ein eindrucksvoller Beleg gelungen, zu welchen Leistungen die sogenannten „Spitzmäuse“ fähig sind – mit einem Zehn-Tore-Kantersieg. 

Und dann? 

Alle HeLi-Akteure waren vor der ersten Minute an hellwach, waren bissig in der Defensive und agierten nach vorne mit einem extrem hohen Tempo. Sage und schreibe 8:1 stand es nach neun Minuten – für die Gäste. Die rund 250 Zuschauer in der Bettwiesenhalle, darunter eine Tribüne voller SG-Fans, rieben sich die Augen. Es war ein fulminanter Start, aber so einseitig sollte die Begegnung nicht bleiben, Unterensingen kam zurück. Beim 11:9 nach 20 Minuten betrug der Abstand nur noch zwei Tore – und es schien eine Frage der Zeit, wann das Spiel vollends kippen würde. Doch HeLi wehrte sich nach Kräften, nahm über 60 Minuten hinweg den Kampf an. Und auch ein weiterer Rückschlag, der Ausfall von Youngster Simon Heinzmann mit einer neuerlichen Bänderverletzung am Knöchel, ließ die Moral nicht sinken. Im Gegenteil. Beim Stand von 14:12 für die SG ging es in die Pause. 

Auch nach dem Wechsel blieb es spannend. Nach wie vor stand die SG-Abwehr um Lukas Wester-Ebbinghaus und den vorgezogenen Jonas Bechtel sehr gut im Verbund; zudem war Keeper Dominik Wolf immer wieder auf dem Posten. Vorne setzte vor allem Kapitän Marcel Planitz wichtige Wirkungstreffer. „Er war im Angriff unser Schlüsselspieler“, so Trainer Sven Strübin. Doch auch eine Manndeckung gegen ihn nutzte Unterensingen nichts, weil dann andere HeLianer um den erneut sehr umtriebigen Noah Herda die Freiräume nutzten. Entscheidend auch: die SG blieb trotz geringer Wechselmöglichkeiten immer auf Linie, selbst in den Phasen, in denen die Gastgeber auf ein Tor verkürzten – so in der beginnenden Crunch-Time (52. Minute). 24:23 führte die SG da nurmehr, behielt gleichwohl die Nerven, setzte sich dann prompt wieder auf 27:24 ab. Und spätestens als Lukas Wester-Ebbinghaus zum 28:25 traf, war die Entscheidung gefallen und der Start-Ziel-Sieg unter Dach und Fach.

Fazit: HeLi hat eine gute Reaktion gezeigt nach der hohen Niederlage zum Rückrundenstart beim TSV Köngen – und zwei Siege nacheinander folgen lassen. Und schön zu sehen ist auch, dass das geschlossen auftretende Kollektiv der SG mit einem hervorragenden Mannschaftsgeist sich durchsetzen kann gegen individuell stärkere Mannschaften wie den SKV. „Darauf“, so Sven Strübin, „wollen wir in den nächsten Wochen aufbauen.“ 

SG Hegensberg-Liebersbronn: Wolf (1), Schrof (Tor); Marvin Schatz (3), Bechtel (2), Lennard Schatz, Beitler (2), Heinzmann, Wester-Ebbinghaus (5), Planitz (10/1), Herda (5/2), Silberhorn.

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