F1: Desolate Abwehrleistung in Uhingen

14.10.2019

HT Uhingen-Holzhausen - SG Hegensberg-Liebersbronn 31:28 (15:12)

Trainer Frank Haas war am Samstagabend bedient: "Die Einstellung heute hat komplett gefehlt, so kannst du kein Spiel gewinnen." Die erste Frauenmannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn hatte kurz vorher verdientermaßen mit 31:28 (15:12) gegen Schlusslicht HT Uhingen-Holzhausen verloren und dem Gegner zum ersten Saisonsieg verholfen. Und obwohl die SG auf drei Spielerinnen verzichten musste, fand das Team um Lisa Bauer nicht annähernd zu seiner Form und wies vor allem in der Abwehr, die zuletzt das Prunkstück war, erhebliche Schwächen auf. "Es muss sich grundlegend etwas ändern, sonst spielen wir gegen den Abstieg", appelliert Haas nun an seine Schützlinge.

Schon der Start ins Spiel verlief ganz und gar nicht nach Geschmack der Berghandballerinnen. Uhingen-Holzhausen spielte über 2:0 und 6:1 befreit auf und hatte keine Mühen, die löchrige SG-Abwehr zu überwinden. HeLi war zu passiv, ließ es an Absprachen gänzlich fehlen und suchte überhaupt keinen Kontakt, sodass die Gastgeberinnen durch einfache Rückraumtore oder über die freistehende Kreisläuferin zum Erfolg kam. Nach einer Auszeit lief es minimal besser für die Mädels vom Berg und es pendelte sich ein Drei- bis Vier-Tore-Rückstand (7:4, 11:7) ein. Hinten nach wie vor zu statisch, vergab die SG auch vorne zu viele 100 %-Gelegenheiten, sodass es mit einem 15:12 in die Pause ging.

15 Minuten später musste Frank Haas erneut zur grünen Karte greifen: Obwohl er deutliche Worte in der Kabine fand, kehrten die HeLi-Mädels ohne Willen zurück aufs Feld und sahen sich prompt mit 19:13 im Hintertreffen. In der Folge fingen sie endlich an mit Handballspielen. Zunächst zum 19:15 und dann ein Dreierpack zum 20:18 ließ die Zuschauer hoffen, dass sich die Mädels vom Berg noch nicht aufgaben. Die Abwehr stand nun sicherer und stellte die Uhingerinnen vor Probleme. Im eigenen Angriff zeigte der Rückraum mehr Zug zum Tor oder setzte die Kreisläufer in Szene. Über 22:20 war beim 23:22 eine Viertelstunde vor Schluss der Anschluss hergestellt, ehe Lisa Bauer den 24:24-Ausgleich erzielte. Doch anstatt weiterhin Handball zu spielen, fielen die Gäste in alte Muster zurück. Uhingen zeigte sich von der Aufholjagd unbeeindruckt und erhöhte nach dem 25:25 auf 28:25. In den letzten fünf Minuten warfen die SG-Mädels noch einmal alles die Waagschale und kämpften sich von 29:26 auf 29:28 eine Minute vor Schluss heran. Was folgte war eine Szene, die das Spiel bestens beschreibt: Trotz Überzahl verlor HeLi zunächst in der Abwehr und dann auch den Ball im eigenen Angriff, sodass Uhingen-Holzhausen beim 31:28 völlig verdient als Sieger vom Platz ging.

Die SG muss nun die Niederlage aufarbeiten und dann schnell nach vorne blicken. Am nächsten Samstag gastiert die HSG Winterbach/Weiler in der Sporthalle an der Römerstraße. Bis dahin gilt es, über die eigene Einstellung nachzudenken und wieder als Mannschaft aufzutreten, in der sich alle gegenseitig unterstützen.

SG Hegensberg-Liebersbronn: Boss, Hackenberg (Tor); Maier (4), Vögl (1), Gose (2), Zieger (3), Weiss (3), Bauer (10/3), Lederle, Cecavac, Raab, D'Assero (4)

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